Pokerraum Einsatzlimits und Einsatzstrukturen

by | Jul 31, 2018

Je nach Pokervariante kann man zwischen verschiedenen Einsatzstrukturen unterscheiden. Die zwei bekanntesten sind “Limit” und “No Limit”.

„Limit“ Poker

Bei “Limit“, auch „Fixed Limit“ oder „Split Limit“ genannt, gibt es eine feste Einsatzstruktur. Spielt man € 10/20 Limit Hold’em, dann bedeutet das, dass in den ersten zwei Einsatzrunden (für den Flop und auf den Flop) € 10 pro Mal eingesetzt werden. Es erfolgt jedes Mal eine Erhöhung um € 10. Bei den letzten zwei Einsatzrunden (Turn und River) werden € 20 eingesetzt.

Die Blinds, die die beiden Spieler links vom Button jedes Mal einsetzen müssen, bevor die Karte ausgeteilt wird, liegen bei einem Limit von € 10/20 beziehungsweise € 5 für den Small Blind und € 10 für den BigBlind.

Jede Einsatzrunde ist “capped“, also auf eine maximale Anzahl der Einsätze begrenzt. In Europa liegt der Cap bei 4 Bets, in Las Vegas meist bei 5 Bets. In Casinos gilt oftmals die Regel, dass es keinen Cap gibt, wenn zwei Spieler „Heads-Up“, also im Eins-gegen-Eins sind, mit einer Einsatzrunde beginnen. Dann dürfen sie einander unbegrenzt raisen, bis einer von ihnen „all-in“ ist. Dies wird man allerdings nicht oft antreffen.

Limit Hold’em ist das Spiel, mit dem man am besten beginnen kann, da es relativ wenig Risiken birgt, und die Einsatzstruktur festliegt – man weiß von vornherein, wie hoch der maximale Verlust beträgt.

„No Limit“ Poker

Bei No Limit kann man in jeder Setzrunde so viel einsetzen, wie man möchte. Der Mindesteinsatz ist bei allen Einsatzrunden dem Wert des Big Blind gleich. Wenn jemand setzt oder erhöht, muss immer dieser Mindesteinsatz gesetzt werden. Angenommen, der Big Blind beträgt € 10 und Ihr Gegenspieler erhöht um € 50 auf dem Flop. Wollen Sie nun den Einsatz erhöhen, so müssen Sie mindestens weitere € 50 setzen, also insgesamt € 110.

Oder, jemand setzt € 10 und der Gegenspieler erhöht auf € 50. Wenn Sie seinen Einsatz erhöhen wollen, müssen Sie mindestens € 40 zusätzlich setzen, also insgesamt € 90, da seine Erhöhung € 40 betrug.

In No Limit kann man auf einen Schlag sehr hohe Summen gewinnen, aber auch sehr viel Geld verlieren. Aus diesem Grund sollte man diese Variante nicht spielen, wenn man noch nicht genug Erfahrungen hat. Auch sollte man über ausreichend Geld verfügen, um auch einmal einen Verlust hinnehmen zu können.

Man kann sich natürlich schon an No Limit-Turnieren beteiligen. Der Vorteil ist, dass man sich dann für einen bestimmten Betrag quasi einkauft und der mögliche Verlust auf eben diesen Betrag begrenzt ist.

Andere Einsatzstrukturen

Pot Limit ist eine Variante, die vor allem bei Omaha viel gespielt wird, aber auch in nahezu allen englischen Casinos. Es ist dabei möglich, jedes Mal so viel einzusetzen, wie sich zu dem Zeitpunkt im Pot befindet. Dabei wird der Betrag, der gecalled wird, mitgerechnet. Wenn sich also € 200 im Pot befinden und der Gegenspieler setzt € 100, kann man selbst auf bis zu € 500 erhöhen. € 200 kommen aus dem Pot, plus € 100 des Gegenspielers, plus € 100 des eigenen Calls ergeben € 400. Der eigene Call ist € 100, der Raise folglich € 400, also insgesamt € 500.

Glücklicherweise gibt es im Internet oft eine „Bet Pot“-Taste, und so wissen die Dealer in den Casinos immer, wie hoch die maximalen Raises sind, wenn Sie „Pot“ rufen. Der Rest läuft anschließend von selbst.

Darüber hinaus gibt es noch so genannte „Spread Limits“, bei denen ein Betrag eingesetzt werden kann, der zwischen zwei Limits liegt (z.B. € 1-5 Spread Limit). Diese trifft man bisweilen in den Casinos bei Seven Card Stud an.

Spread Limit wird nicht häufig gespielt und nicht auf den Pokersites angeboten.