Poker als Beruf

by | Jul 31, 2018

Jeder Freizeitspieler, welcher sein Glück an den Online Pokertischen oder in den Spielbanken herausfordert, hat sicherlich schon einmal darüber nachgedacht, wie es denn wäre, das Pokern zum Beruf zu machen. Da der Kartenklassiker nicht wirklich ein Glücksspiel ist, kann der Weg zum professionellen Pokerspieler durchaus gegangen werden. Es gibt zahlreiche erfolgreiche Kartenprofis, die ihren Lebensunterhalt und meist noch viel mehr an Tischen verdienen.

Die Grundvoraussetzungen für das Profispiel

Es ist noch kein guter Pokerspieler vom Himmel gefallen. Wie bei jeder „Sportart“ und im übertragenen Sinne zählt das Pokern zweifelsohne dazu, steht an erster Stelle das Training. Nur wer regelmäßig zockt, wird irgendwann auf einem Level angekommen sein, welches das Profispiel ermöglicht. Der Weg dahin ist weit. Ehe sich die ersten größeren Erfolge einstellen, sollte man mindestens 500 Stunden am Pokertisch gesessen haben. Natürlich gibt’s auch das sogenannte Anfängerglück, doch die Profite sind meist sehr schnell wieder zerronnen.

Wer Poker als Beruf wählt, sollte zudem einen gewissen finanziellen Rückhalt besitzt. Ein solider Bankroll ist die Grundvoraussetzung für ein langfristig erfolgreiches Gaming. Die großen landbasierte Turniere erfordern Buy-In Zahlungen von bis zu 10.000 Dollar. Dieser Fakt sollte immer beachtet werden. Wer sich nur von Gewinnsummen in Millionenhöhe blenden lässt, wird sehr schnell auf der Verliererstraße landen.

Daran erkennt man den Profi

Ein bekannter Pokerprofi hat folgenden Satz geprägt: „Wenn Du an einem Tisch nicht innerhalb von zwei Minuten einschätzen kannst, welche Spielstärke die Gegner haben, bist Du schlecht“. Wer Poker als Beruf wählt, sollte sich voll auf seine Strategie konzentrieren und auch Verluste in Kauf nehmen. Läuft es an einem Tisch nicht, ist es besser mit einem kleinen Minus auszusteigen, als auf „Teufel komm raus“ weiter zu zocken.

Es gibt eine mathematische Wahrscheinlichkeitsrechnung, welche von einigen Profispielern aufgestellt wurde. Einem durchschnittlichen Stundengewinn von 100 Dollar steht ein Verlustrisiko von 500 bis 700 Dollar gegenüber. Diese Zahlen belegen deutlich, weshalb 95 Prozent der Pokerspieler in ihrem Beruf über kurz oder lang scheitern. Die Top Gambler können sich zwar ein „Leben in Saus und Braus“ leisten, doch sie sind die Minderheit.

Auf die Disziplin kommt es an

Wer Poker als Beruf wählt, sollte nicht nur die geistige Frische mitbringen, sondern auch körperlich fit sein. Die besten und erfolgreichsten Spieler der Welt verzichten nicht ohne Grund auf Alkohol und Drogen. Ein „schlampiger“ Lebensstil wirkt sich zweifelsohne auf das eigene Spiel aus. Ein Poker Profi arbeitet wie ein Geschäftsmann. Das Ziel ist die Gewinnmaximierung. Erfolgreich ist nur der, welcher auch mal die berühmten Ellbogen ausfahren kann.

Beim Online Poker ist zwar der „persönliche“ Auftritt am Tisch nicht entscheidend, wer nicht konzentriert bei der Sache ist, verliert aber auch hier. Vor allem mit der Geduld hapert es bei vielen Internetpokerfans. Es dauert oft Stunden bis die Entscheidung erzwungen wird. Das defensive und abwartende Spiel ist nicht jedermanns Sache. Oft wird versucht, den Sieg zu erzwingen – das Ergebnis ist die Niederlage.

Fazit – bleiben Sie beim Freizeitspiel

Ist es wirklich erstrebenswert Poker als Beruf zu wählen? Die Antwort lautet ganz klar Nein. Sehen Sie Poker lieber als profitablen Zweitjob oder als Hobby an. Sie können ohne Druck aufspielen und werden auch die gewünschten Gewinne einfahren. Als Profi müssen Sie siegen, da sie Ihren Lebensunterhalt aus den Profiten bestreiten müssen – in den meisten Fällen geht’s schief.