Limit Holdem – Check-Raise & Slowplaying | Basisstrategie für Limit Texas Hold’em

by | Feb 11, 2019

Wenn Ihre Hand beim Flop relativ stark ist, können Sie einen Check-Raise machen. Dazu ist es allerdings notwendig, dass Ihr Gegenspieler links von Ihnen sitzt. Das beste ist, wenn Sie als Erster an der Reihe sind und Sie erwarten, dass der Spieler direkt links von Ihnen ein Bet macht. Sie können sich jetzt entscheiden, erst zu checken, um dann, wenn Sie wieder an der Reihe sind, zu erhöhen. So bekommen Sie mit einer starken Hand mehr Geld in den Pot. Sie haben allerdings das Risiko, dass keiner Ihrer Gegenspieler beim Flop einen Bet macht.

Das hat zwei Nachteile: Wenn Ihre Gegenspieler beim Flop das Bet gehalten hätten, so hätten Sie einige Einsätze verpasst. Angesichts der Tatsache, dass Sie so viel wie möglich verdienen wollen, ist das natürlich besonders bedauerlich.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass nun der Gegenspieler, der eigentlich überhaupt nicht beabsichtigte, einen Call zu machen, eine weitere Karte gratis erhält. Wenn es sich dann bei dieser Karte um die ultimative Super-Karte handelt, dann hat Sie ihr Zaudern um den Pot gebracht.

Beispiel: Sie haben As und Bauer und auf dem Flop liegen As, Bauer und 6. Sie entschließen sich zum Check-Raise. Niemand macht jedoch einen Bet. Die nächste Karte ist eine 2. Einer Ihrer Gegenspieler hat bereits zwei Zweien in der Hand (Pocket Zwei). Er macht jetzt also beim Turn einen Trip, während er wahrscheinlich mit dieser Hand beim Flop passen gegangen wäre.
Daraus ersehen Sie, dass das Check-Raisen ein gewisses Risiko mit sich bringt.

Slowplaying

Es kommt vor, dass man beim Flop eine superstarke Hand macht.
Zum Beispiel: Sie haben zwei Asse und auf dem Flop liegen As und zwei Zehnen. Es ist wahrscheinlich, dass ein Bet die Folge hat, dass jeder aus dem Spiel aussteigt. In dieser Situation kann es richtig sein, den Gegenspielern eine Gratis-Karte zu geben in der Hoffnung, dass jemand eine starke Hand macht, die aber weniger stark als die eigene ist.
Es gibt drei Situationen in der das Slowplay gerechtfertigt ist:

  • Sie müssen eine sehr starke Hand haben.
  • Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass bei einem Bet alle Gegenspieler aus dem Pot verscheucht werden, während ein Check dazu führt, dass Sie einen größeren Pot gewinnen.
  • Es ist möglich, dass eine Free Card einen Ihrer Gegenspieler zur second best Hand macht.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass einer Ihrer Gegenspieler durch eine Free Card eine bessere Hand macht, ist ziemlich gering.

Im oben genannten Beispiel wäre es ideal, wenn jemand mit KK ein Full House bei der vierten Karte macht (es muss nun auf dem Turn ein König aufgedeckt werden), oder wenn jemand mit einer dritten Karte einer Farbe einen Flush macht.

Ein Checken des Flops kann auch dazu führen, dass ein Gegenspieler sich beim Turn zum Bluff entscheidet.
Slowplay-Situationen sind bei Limit Hold’em eher die Ausnahme.

Jetzt haben wir das Spiel beim Flop umrissen. Wir gehen jetzt über zur vierten Karte.