Das erste Pokerturnier: Was sollte ich als Einsteiger beachten?

by | Jul 31, 2018

Einmal ist immer das erste Mal und irgendwann kommt es – das erste Pokerturnier. Natürlich stellen sich die Erfolge nicht immer gleich von Anfang an ein. Mit einigen Tipps ist es jedoch möglich, zumindest ein wenig länger im Turnier zu bleiben.

Mit der richtigen Strategien zum Ziel

Pokerturniere sollen natürlich in erster Linie Spaß machen, sie dürfen aber auch gerne die Kasse füllen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich von Anfang an eine gute Strategie zu überlegen und sich mit dem Turnier schon zu beschäftigen, bevor es überhaupt begonnen hat. Zu bedenken ist, dass die meisten Teilnehmer bei einem Pokerturnier eher als „Dead Money“ rausgehen, denn die Chancen, überhaupt ins Finale zu kommen, sind klein. Doch wer es nicht probiert, der wird nie erfahren, ob es vielleicht klappen kann. Damit sich nicht gleich am Anfang der Frust breit macht, kann eine Strategie ein sicherer Hafen sein.

Die wichtigsten Tipps für Einsteiger für das erste Pokerturnier

Eine Übersicht über die wichtigsten Tipps für Einsteiger vor ihrem ersten Pokerturnier kann dabei helfen, eine Vorstellung davon zu bekommen, was hier passiert und womit gerechnet werden sollte.

Ausreichend Geld einsetzen – Verlust berechnen

Ein Pokerturnier sollte immer als eine Investition angesehen werden, die anschließend verloren ist. Im Prinzip kann es gesehen werden als Geld, mit dem man Essen geht oder Party macht. Erst ist es da, dann ist es weg. Wer mit dieser Einstellung an die Sache rangeht, der ärgert sich nicht über mögliche Verluste. Allerdings sollte ruhig etwas mehr Geld investiert werden, denn bei einem Pokerturnier werden die Einsätze mit jeder Runde erhöht und hier sollte man mithalten können.

Die Chips in der Hand

Sind die Chips alle, dann ist das Pokerturnier vorbei. Das sollte auf jeden Fall bedacht werden. Im Prinzip bedeutet das: Wer zu schnell zu viel riskiert, der kann nicht mehr erneut einsteigen. Man sollte immer im Kopf behalten, dass es nicht möglich ist, sich noch einmal in ein Pokerturnier einzukaufen.

Tight von Anfang an?

Natürlich wird immer wieder gesagt, dass der Beginn bei einem Pokerturnier möglichst tight sein sollte, während es zum Ende hin in Richtung loose gehen kann. Grundsätzlich ist es für Einsteiger jedoch immer die bessere Möglichkeit, ganz ruhig an die Sache heranzugehen. So entsteht eine gute Basis, um erst einmal zur Ruhe zu kommen und mit Bedacht an das Spiel heranzugehen.

Mit der 10 zu 1 Regel arbeiten

Es kann nie schaden, die 10 zu 1 Regel bei einem der ersten Turniere im Kopf zu behalten und zu testen, wie gut sie funktioniert. Diese Regel steht dafür, in einer eher späten Phase von einem Spiel mit einem All-in von einem Small-Stack mitzugehen, wenn die eigenen Chips in mindestens 10facher Menge im Vergleich zu ihm vorhanden sind. Allerdings sollen auch die anderen Stacks im Blick behalten werden, damit kein größerer nachzieht.

Bis über die Bubble-Phase gehen

Um im Geld zu sein, muss man bei einem Pokerturnier bis über die Bubble-Phase gehen. Das ist durchaus eine Herausforderung, gerade dann, wen der Stack eher klein ist. An dieser Stelle ist es wichtig, einen klaren Kopf zu behalten und nicht zu schnell zu reagieren. Manchmal ist es lohnenswert, einfach zu warten und die anderen machen zu lassen. Die Technik des Aussitzens kann funktionieren, wenn ein guter Bluff steht. Die meisten Spieler spielen in der Bubble-Phase besonders tight. Daher sind die Bluffs hier eine besonders gute Taktik. Kein Pokerspieler möchte sich damit abfinden, an dieser Stelle auszuscheiden.

Den Chip-Leader als Gefahr sehen

Ja, wer die meisten Chips hat, der hat auf jeden Fall Recht. Denn Chip-Leader haben es in der Hand, andere Spieler aus dem Spiel zu nehmen. Einsteiger sollten verhindern, mit einem Chip-Leader in den Ring zu steigen. Besser ist es, diesen zwar zu beobachten, aber eher nicht herauszufordern. Von Vorteil ist es natürlich, selbst der Chip-Leader zu sein. In diesem Fall ist die Empfehlung, möglichst viele kleine Stacks vom Tisch zu drängen, wenn es sich anbietet.

Deals mit Vorsicht betrachten

Es kann durchaus auch schon beim ersten Turnier passieren, dass ein Deal angeboten wird. Wer es bis ins Finale schafft, der bekommt vielleicht das Angebot, das Turnier aufzulösen mit Hilfe von einem Deal. Der Deal sieht vor, dass Preisgeld anders aufzuteilen, als es ursprünglich vorgesehen war. Grundsätzlich ist ein Deal keine schlechte Sache. Schlecht wird er nur, wenn er für einen selbst von Nachteil ist. Das kann durchaus der Fall sein. Wer sich unsicher ist, ob ein Deal eine gute Möglichkeit darstellt, der sollte ihn lieber ablehnen. Grundsätzlich gut ist ein ICM-Deal. Er sollte also auf jeden Fall überdacht werden, ob er dann wirklich angenommen wird, liegt im eigenen Ermessen.

Einer der wichtigsten Punkte bei dem ersten Turnier ist es, entspannt an die Sache zu gehen und nicht direkt mit dem höchsten Gewinn zu rechnen. Natürlich ist es von Vorteil, gut im Training zu stehen. Denn dadurch fällt es leichter, richtig zu reagieren. Das investierte Geld ist als verloren anzusehen, wenn es schließlich doch Gewinne gibt, dann ist das umso besser. Wer mit diesen Hinweisen in das erste Pokerturnier geht, der kann kaum etwas verkehrt machen.