Turnierstrategie: Das Zonensystem

by | Jul 31, 2018

Wie im M – Konzept Artikel versprochen, gibt es jetzt die Hinweise zum Zonensystem. Im ersten Moment klingt das Ganze ein wenig kompliziert. Wenn Sie sich näher damit beschäftigen, sollten Sie den Durchblick aber bald erhalten. Tipp: Wenn Sie online spielen, dürfen Sie sich vor ab ruhig einen Zettel neben den Computer legen und nachschauen, wie hoch die Werte sind, schließlich ist schummeln zu Anfang erlaubt, sonst würde es schließlich niemand begreifen.

Poker ist ein so umfangreiches Spiel, da müssen Sie quasi immer wieder nachschauen, um nicht komplett verwirrt an den Start zu gehen. Deswegen gilt, üben Sie ohne Ende, wenn Sie wirklich Profi werden wollen. Bevor Sie es nicht perfekt beherrschen, sollten Sie sich niemals an einen Turniertisch setzen. Sie müssen schließlich auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und am Tisch sitzen nicht nur andere Profispieler, sondern auch Zuschauer, die Sie stets beobachten. Die Regeln müssen bis dahin wirklich sitzen.

The Green Zone – die grüne Zone

Diese Zone ist beim Turnierpoker die beste überhaupt. Ihr M liegt über 20, somit können Sie Spielen wie Sie möchten. Zu Anfang können Sie beispielsweise einen Raise machen und gehen dabei kaum ein Risiko ein. Hier können Sie wahrhaftig Ihre erfolgreichsten Taktiken anwenden, solange M jeweils über 20 bleibt.

The Yellow Zone – die gelbe Zone

In dem Fall liegt ihr M zwischen 10 und 20. Zu konservativ sollten Sie mit diesen Zahlen nicht spielen, lockern Sie ein wenig Ihre Starthände. In dieser Zone sind Pocket Pairs nicht wirklich zu empfehlen.

The orange Zone – die orangene Zone

In dieser Zone liegt ihr M zwischen 6 und 10. Komplexe Spielzüge wie auch Fallen werden hier nicht empfohlen, weil Sie sonst zu viel Geld riskieren. Deswegen müssen Sie hier aggressiv spielen und das um einiges stärker als in der gelben Zone. Denken Sie daran, dass ein 3facher Big Blind hier mittlerweile 25% des Stacks ausmachen. Pocket Pairs folden Sie hier oder verwenden Sie diese für All-In.

The Red Zone – die rote Zone

Die rote Zone ist eine der schlechtesten überhaupt und ein Flop ist die ungünstigste Lösung in dem Fall. Sonst haben Sie nur noch zwei Möglichkeiten, zum einen All-in oder ein Fold. Ihnen bringen jegliche anderen Strategien in der roten Zone nichts, außer hohe Kosten und Ärger. 1. Schritt: Kommen Sie unbedingt aus dieser Zone raus, wenn Sie erfolgreich am Spiel teilnehmen möchten. Schwache Hände machen keinen Sinn in dieser Zone, sie sollten mittelmäßig sein, um überhaupt weiter zu kommen. Wenn Sie mit All-in an Blinds kommen, erhöhen Sie automatisch Ihren M und somit rücken Sie ein Stück weit nach oben.

Falls Sie gecallt werden haben Sie eventuell die Chance zu verdoppeln und das könnte Ihr Ticket in die orangene Zone sein. Fall Sie nicht gegen ein hohes Paar kämpfen müssen. Auf tolle Karten wie AA oder KK warten Sie am besten nicht, weil die Chancen zu gering stehen. Wichtig ist, dass Sie in der roten Zone immer aktiv am Spiel teilnehmen und nicht ewig in dieser Verweilen. Die Tote Zone ist immer ein Kampf wert, weil Sie in dieser nicht kampflos aufgeben möchten. In vielen Online Poker Räumen wird das Zonensystem belächelt, aber es ist eines der wichtigsten Strategien, die Sie kennen sollten. Schließlich haben Sie einiges zu verlieren. Warum nicht das Risiko minimieren, wenn es die Möglichkeit dazu gibt?

The Dead Zone – die tote Zone

Es gibt noch eine schlimmere Zone als die Rote und das ist die Dead Zone. Haben Sie einen M unter 1, müssen Sie am besten sofort All-in gehen oder beten, dass Sie irgendwie durch Glück aus der Misere rauskommen. Auch hier gilt, spielen Sie aktiv und schauen Sie, dass Sie so rasch wie möglich in die nächste Zone aufsteigen, sonst spielen Sie sich zu Tode.

M-Konzept bei Cashgames beobachten

Die jeweiligen M Konzepte wurden für Turniere erschaffen, um einen besseren Überblick über die Chips zu behalten. Dennoch gibt es Hinweise, die wichtig für No Limit und Pot Limit Cashgames sind. Sobald Sie an einem Cashgame Tisch sitzen, sollten Sie immer einen M über 25 haben. Das bedeutet, an einem 0,50+0,50 Dollar Pot, haben Sie 25 Dollar am Tisch liegen. Manchmal zahlt sich das eigentliche erlaubte Maximum noch mehr aus. In den meisten Fällen ist das der Blind x 100 gerechnet.

Wenn Sie mit 7 Dollar an einem 0,50 Dollar Pot sitzen, können Sie sich später kaum noch rühren. Deswegen ist es immer gut, das M Konzept zu befolgen. Jene Spieler die wenig setzen, sind es am Ende auch, die sich über das eigene Pech beschweren. Dabei gibt es gerade beim Poker einfache Mittel, um das Glück ein wenig anzutreiben. Wer sich an die einfachsten Strategien und Konzepte wie dieses hier hält, lässt einen Großteil der Konkurrenz bereits hinter sich. Garantien gibt es niemals, aber dennoch Statistiken, die weiter helfen.