Poker – Turnierstrategie: M-Konzept und Q

by | Jul 31, 2018

Bei Poker Turnieren gelten eigene Regeln, die Sie sich vorab unbedingt aneignen sollten, sonst wissen Sie nicht, was manche Begriffe bedeuten. Gerade bei Profi Turnieren sind Spieler dabei, die Poker im Schlaf beherrschen, aus dem Grund sollten Sie nur dann an diesen Spielen teilnehmen, wenn Sie sich wirklich fit fühlen.

Zu Anfang macht es mehr Sinn, online zu spielen, schließlich haben Sie dort andere Möglichkeiten und können sich besser konzentrieren. An einem Live Turnier teilnehmen ist immer so eine Sache, wenn Sie es noch nicht gewöhnt sind. Natürlich gibt es für jeden das erste Mal, wo er an einem Turnier teilnimmt. Umso wichtiger ist es, sich vorab mit den Begriffen vertraut zu machen. Das bringt Sie weiter und vor allen nicht Verlegenheit.

Wofür steht das „M“?

Beim sogenannten Turnierpoker gibt es den Ausdruck „M“. Dieser ist eigentlich eine Zahl, die Ihnen sagt, wie viele Runden Sie an einem Tisch bleiben, ohne eine Hand zu spielen. Vorab wird eine kleine Berechnung durchgeführt, die die M ermittelt. Hier werden Ihre Grundeinsätze dividiert, die jeweils pro Runde gesetzt werden. Die wichtigsten Punkte für’s Turnierpoker sind die Inflection Points. Darunter der M, Q und das Zonensystem, welches Ihnen zeigt, wie Sie das M deuten müssen. Schauen Sie sich die Methode am besten anhand dieser Beispiele genauer an.

Beispiel 1: Eine Berechnung ohne Ante:

Sie besitzen 1.200 Chips und der Big Blind liegt bei 50, der Small Blind bei 25. Wenn Sie beide Blinds zusammenrechnen ergeben sich 76. Nun müssen Sie die Chips durch die 75 Blinds dividieren und erhalten eine 16. Das bedeutet, Sie haben in dem Fall eine M von 16.

Beispiel 2: Eine Berechnung mit Ante:

In diesem Fall besitzen Sie 2.300 Chips, einen Big Blind von 300, Small Blind von 15 und eine Ante von 25. Direkt am Tisch verweilen 10 Spieler. Zuerst wird der Big und Small Bind zusammen gerechnet = 450. Die 10 Spieler werden x 25 Ante gerechnet und es ergeben sich daraus 250 an Ante. Die Blinds und Ante ergeben somit pro Spieler 700 Chips. Nun werden die 2.300 Chips durch 700 Chips dividiert und es kommt dabei 3,286 raus. Im Endeffekt erreicht Ihr M knapp die Zahl 3.

Beispiel 3: Eine weitere Berechnung mit Ante:

In dieser Runde haben Sie 63.000 Chips, der Big Blind liegt bei 2.000, der Small Blind bei 1.000, die Ante ist 250. In diesem Beispiel sitzen 8 Leute am Tisch, Big und Small Blind ergeben 3.000 und die Ante der 8 Spieler zusammen 2.000. zu Anfang enthält der Pot in dem Fall 5.000 Chips. Ihre 63.000 Chips werden durch die 5.000 dividiert und Sie erhalten einen M Wert von 12.6.

Anhand dieser Beispiele können Sie wunderbar erkennen, welche Unterschiede der M Wert mit sich bringt. Je höher das M, desto besser ist das für Sie. Achten Sie bitte darauf, dass Sie immer die Personenzahl berücksichtigen, wenn mit Ante gespielt wird. Sehen Sie Ihre Chips am besten von Anfang an als „M“ und nicht alles reine Chips, weil Sie damit bessere orientieren können. Vor allem in höheren Turnierphasen, wo die Blinds doch schon höher sind. Was Ihnen die einzelnen M Wert im Endeffekt bringen, erfahren Sie direkt im Zonensystem Artikel, den Sie sich ferner zur Gemüte führen sollten. Dann wissen Sie auch, wie Sie am besten agieren, wenn Sie höhere oder niedrige M Werte haben.

Der Wert Q spielt auch eine Rolle

Nicht nur das M ist wichtig, sondern auch das Q. Dieses vergleicht in etwa das Verhältnis zwischen dem Stack und Ihren eigenen Chipstacks. Hierzu muss der Spieler natürlich auch den Stackwert kennen. Bei Online Poker Games wird dieser in der Regel angezeigt und muss nicht erfragt werden. Je höher der Q Wert ist, desto besser für Sie.

Bei normalen Turnieren ist der Q Wert nicht so wichtig als bei Qualifikationsturnieren, wo es um Turniertickets geht. Hier gilt beispielsweise, wenn die ersten 12 Spieler jeweils ein Ticket erhalten und Sie unter den 14 Spielern verweilen, sollten Sie auf die Werte achten. Haben Sie einen M von 4, aber einen Q von 1, können Sie ruhig warten, bis Sie sich einen Verdoppler holen. Genauer wird dieses System direkt im Zonensystem erklärt, welches Sie sich in Ruhe ansehen sollten, um den optimalen Durchblick zu erhalten.