Die Pot Odds und Outs beim Poker

by | Jul 31, 2018

Die Pokerfans finden im Internet zahlreiche Pot Odds und Outs Berechnungen. Wir wollen Sie an dieser Stelle nicht mit den mathematischen Rechenmodellen langweilen, sondern Ihnen nur die Grundlagen der Pot Odds und Outs erläutern.

Warum sind diese Dinge wichtig und verbirgt sich dahinter?

Pot Odds und Outs sollte jeder Pokerspieler im Kopf haben. Sie sind die Basis einer jeden guten Poker Strategie. Einfach gesagt, sie zeigen die Siegchancen an.

Der Pot Odds ist noch recht einfach. Er zeigt den Wert zwischen Einsatz und möglicher Gewinnsumme an. Der Grund wird hierbei nach den Blinds oder dem Ante gelegt. Mit jedem Raise, sprich einer Erhöhung verändert sich der Pot Odds Wert. Ziel beim Pokern sollte es immer sein, mit einem möglichst geringen eigenen Risiko, sprich Einsatz, an einen hohen Pot zu kommen.

Mit den Outs wird die Wahrscheinlichkeit bezeichnet, ob man eine benötigte Karte erhält oder nicht. Wir möchten dies ganz kurz an einem Beispiel erläutern:

Sie haben zwei Herz Karten verdeckt in der Hand. Auf dem Tisch liegt ein Dreierboard mit zwei weiteren Bildern mit der gleichen Farbe, sprich sie benötigen noch eine Karte für einen Flush. Ihre Überlegung sollte sich nun folgendermaßen gestalten:

  • Das Game wird 52 Karten gespielt.
  • Davon gibt’s 13 Herz Bilder
  • Sie kennen fünf Karten, 47 sind verdeckt
  • Im Spiel sind noch neun Herz Blätter

Um es einmal etwas salopp auszudrücken: Es gib 38 „gute“ und neun „schlechte“ Karten für Sie. Daraus ergibt sich folgende mathematische Überlegung:

38:9 = 4,22 Die Wahrscheinlichkeit steht also bei 4:1.

Theoretisch werden Sie also bei weiteren fünf Karten, mindestens einmal auf das gewünschte Herz stoßen. Dieser Outs Wert muss in Verbindung mit den Pot Odds gesehen werden, um das Risiko korrekt zu bestimmen. Der Pot sollte Ihnen mindestens den fünffachen Einsatz bringen, ansonsten lohnt es sich nicht an dieser Stelle zu Callen.

Ist es wirklich sinnvoll immer zu rechnen?

Ein Poker Game gewinnt man sicherlich nicht nur mit Mathematik. Die Pot Odds und Out Rechnung belegt zwar die Siegwahrscheinlichkeit, aber auch nur dann, wenn alle Kontrahenten mathematisch „sauberes“ Poker spielen würden. In der Praxis ist dies natürlich kaum der Fall, denn die Pot Odds und Out Gleichung vernachlässigt einige Faktoren:

  • Es ist nicht erkennbar, welche Spielstärke die Gegner haben.
  • Auf Bluffs oder andere Finten gibt’s keine mathematische Reaktion

Trotzdem sollte aus unserer Sicht jeder Akteur hin und wieder nachrechnen, ob die eigene Strategie in der Runde noch sinnvoll oder ob nicht das Folden für den Moment die bessere Variante ist. Vor allem defensive, tighte Spieler halten sich sehr stark an die Wahrscheinlichkeitsrechung.

Einige wichtige Pot Odds und Out Werte

Abschließend haben wir Ihnen noch einige prozentuale Werte zusammengestellt, welche Ihre Spielentscheidung durchaus beeinflussen sollte. Mit dem Wissen um die eigene Chance, können Sie die richtige Strategie wählen.

  • Straight, dem eine Karte fehlt – 8,7%
  • Höhere Karte auf der Hand als im Flop – 13%
  • Straight mit offenem Ende bzw. Anfang – 17,6%
  • Eine Bild fehlt zum Flush – 19%
  • Straight- Flush-Chance, wobei eine Mittelkarte fehlt – 26,1%
  • Straight- Flush-Chance, wobei eine Außenkarte benötigt wird – 32,1%