Texas Holdem Poker Starthände und Position

by | Jul 31, 2018

Gerade Anfänger im Pokerbusiness begehen hin und wieder sehr einfache Fehler. Ein vermeintlich gutes Blatt wird sang- und klanglos verloren. Wie ist dies möglich? Neulinge sehen in der Regel nur ihre eigene Hand und blenden die tatsächliche Spielsituation aus. Wichtig ist das Zusammenwirken zwischen der Starthand und der Position am Tisch. Eine auf den ersten Blick spielbare Hand, wird beim genaueren Hinsehen oft zu einem Risikofaktor. Umgekehrt sind aber auch vermeintlich schlechte Karten mit einer reellen Siegchance verbunden, man muss nur die richtige Analyse treffen.

Nachfolgend haben wir Ihnen einige Starthände positionsabhängig zusammengestellt, welche mit relativ hohen Siegchancen versehen sind. Dies soll nun aber nicht heißen, dass Sie mit den aufgeführten Karten tatsächlich immer auf der Gewinnerstraße landen, doch die prozentuale Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.

Early Position

Auf der sogenannten Early Position sitzen die Spieler links neben dem Dealer, welche die Blinds erbringen müssen. Da am Anfang ein Checken möglich ist, scheint die Position zwar recht stark, ist aber in Wahrheit der schlechteste Platz. Aber der zweiten Runde müssen die Ansagen zuerst erfolgen.

Gute spielbare Hände sind:

  • Alle Paare: Ass – Ass, König – König, Dame – Dame bis hinab zur Sieben – Sieben. Bei kleineren Werten wird’s schon bedeutend schwieriger obwohl sich hier selbst die Profis hin und wieder streiten.
  • Suited Cards (gleiche Farbe): Ass – König, Ass – Dame, Ass – Bube, Ass – Zehn, König – Dame, König – Bube, Dame – Bube
  • Offsuited (ungleiche Farbe): Ass – König, Ass – Dame, Ass – Bube, König – Dame

Middle Position

Sitz der Spieler in der mittleren Position, ist die Ausgangslage im wahrsten Sinne des Wortes „mittelmäßig“. Er ist quasi gefangen zwischen seiner Überlegenheit gegenüber den Startplätzen und den Unterlegenheit gegenüber den besseren Positionen. Ziel aus der Middle Position sollte es sein, möglichst auf die besser platzierten Akteure Druck auszuüben und diese zum frühzeitigen Folden zu zwingen.

Spielbar sind aus unserer Sicht folgende Hände:

  • Paare: Ass – Ass, König – König und so weiter bis hinab zur Fünf – Fünf
  • Suited Cards (gleiche Farbe): Ass – Ass, Ass – König, Ass – Dame, Ass – Bube, Ass – Zehn, Ass – Neun, Ass – Acht, Ass – Sieben, Ass – Sechs, König – Dame, König – Bube, König – Zehn, Dame – Bube, Dame – Zehn, Bube – Zehn, Bube – Neun, Zehn – Neun
  • Offsuited (ungleiche Farbe): Ass – Ass, Ass – König, Ass – Dame, Ass –Bube, Ass – Zehn, König – Dame, König – Bube, Dame – Bube

Late Position

Die hinteren Sitzplätze haben logischerweise die effektivsten Möglichkeiten auf die Spielentwicklungen zu reagieren. Fast ohne Risiko lassen sich die Karten im entscheidenden Moment folden. Bei guten Blättern kann ein Raise erfolgen, welche den gesamten Tisch im nächsten Run unter Druck setzt.

Spielbar sind in jedem Fall:

  • Paare: Alle Paare vom Ass – Ass bis hinab zur Zwei – Zwei. Auch mit einem kleinen Double haben Sie jederzeit das Game in der eigenen Hand, sofern Sie die Gegner richtig einschätzen.
  • Suited Cards (gleiche Farbe): Ass – Ass bis zu Ass – Zwei. Haben Sie ein Ass auf der Hand, sollten Sie immer agieren. König – Dame bis zu König – Neun. Dame – Bube bis zu Dame – Neun. Bube – Zehn bis zu Bube – Acht sowie Zehn – Neun und Neun – Acht
  • Offsuited (ungleiche Farbe): Ass – König, Ass – Dame, Ass –Bube, Ass – Zehn, König – Dame, König – Bube, König – Zehn, König – Neun, Dame – Bube, Dame – Zehn, Bube – Zehn

Fazit zur Starthand und der Position

Wie unsere Aufstellung zeigt, ist die Wertigkeit der Starthände entscheidend von der Position am Pokertisch abhängig. Die aufgeführten Grundregeln sollte jeder Spieler im Hinterkopf haben, wobei natürlich je nach Spielsituation abgewichen werden kann. Erfolgreich wird nur der Akteur sein, der flexibel spielt und auch mal die eine oder andere Überraschung in seine Strategie einbaut.