Texas Holdem Poker Reihenfolge

by | Jul 31, 2018

Bei der Pokervariante Texas Hold’em bekommt jeder Spieler zu Anfang zwei persönliche Karten, die nur er selbst sehen darf. Sie werden auch Hole Cards genannt. Außerdem werden nacheinander fünf Gemeinschaftskarten aufgedeckt, die von allen Teilnehmern gespielt werden dürfen. Aus seinen eigenen beiden Karten und den Gemeinschaftskarten setzt sich dann jeder am Tisch seine sogenannte Hand zusammen, die aus fünf Karten bestehen muss. Das Ziel dabei: Eine Hand mit einem höheren Wert als die der Gegner zustande bringen.

Um also erfolgreich beim Texas Holdem taktieren zu können, sollte man die zehn verschiedenen Pokerhand-Arten der Reihenfolge nach auswendig kennen. Deshalb gibt es hier für alle Pokerfans (und solche, die es noch werden wollen) die offizielle Liste sowie einige nützliche Hinweise für die alles entscheidende Frage, wer denn am Ende eigentlich gewonnen hat. Sie finden alle Informationen auch hier zum Donwload als PDF.

1. High Card

Wer mit seinen fünf Karten nicht einmal ein Paar o.ä. bilden kann, muss sich nach seiner High Card, der höchsten Karte seiner Hand, richten. Hat ein Spieler z.B. eine Fünf, eine Sieben, eine Neun, eine Zehn und eine Dame, so ist die Dame die Karte mit dem höchsten Wert. Diese Pokerhand hat nur gegen eine andere, niedrigere High Card eine Chance. Falls die höchsten Karten beider Spieler gleichwertig sein sollten, werden die zweithöchsten Karten verglichen usw.

2. Pair (Paar)

Die nächsthöhere Pokerhand ist Pair, d.h. eine Kombination aus zwei gleichwertigen Karten – zwei Vieren, zwei Buben o.ä. Kann ein Spieler sein Paar aus seinen beiden persönlichen Karten (ohne Gemeinschaftskarten) bilden, wird seine Hand auch Pocket Pair genannt. Haben am Ende der Runde mehrere Teilnehmer ein Paar, gewinnt der Spieler mit dem höchsten Pair. Ein Paar Könige schlägt z.B. zwei Neunen. Bei gleichwertigen Paaren entscheidet der sogenannte Kicker, die höchste Beikarte in der Hand.

3. Two Pair (Zwei Paare)

Diese Hand wird eigentlich wie die Pokerhand Pair gebildet, nur eben im Doppel – wer zwei Paare auf einmal hat, schlägt das einfache Paar, die High Card und natürlich ein Two Pair mit niedrigeren Kartenwerten. Auch bei dieser Hand gilt wieder: Wenn sich beispielweise zwei Spieler, die jeweils zwei Damen und zwei Achten auf der Hand halten, um den Pot streiten, dann gewinnt derjenige mit dem höheren Kicker.

4. Trips (Drilling)

Eine Wertigkeitsstufe über dem Two Pair steht der Drilling, auch Trips oder Three of a Kind genannt. Es handelt sich dabei ganz simpel um drei Karten des gleichen Werts, also etwa drei Achten. Wenn jemand Trips mit einem Paar bilden kann, das sich aus seinen beiden Hole Cards zusammensetzt, spricht man im Texas Hold’em von einem sogenannten Set.

5. Straight (Straße)

Bei der Straße kommt es nicht nur auf eine, zwei oder drei, sondern zwingend auf alle fünf Karten der Hand an. Sie müssen eine lückenlose Reihe bilden. Ein Straight wäre somit z.B. eine Kombination aus den Karten Drei, Vier, Fünf, Sechs und Sieben.Wer bei einer Spielrunde die Straße mit der höchsten Karte am oberen Ende hat, gewinnt den Pot. Das heißt, dass etwa ein Straight mit einer Zehn als höchstem Wert einen anderen Straight schlägt, der nur mit einer Acht endet. Achtung: Es stimmt, dass die niedrigste Straße mit einem Ass beginnt (Ass, Zwei, Drei, Vier, Fünf). Allerdings ist eine Round the Corner Street (Dame, König, Ass, Zwei, Drei) im Texas Hold’em nicht erlaubt.

6. Flush

Beim Flush kommt es erstmals in der Reihenfolge der Pokerhände nicht auf die Wertigkeit der Karten, sondern allein auf deren Farbe (Pik, Karo, Herz oder Kreuz) an. Wichtig für alle Anfänger: Der Begriff „Farbe“ bedeutet hier wirklich die Unterscheidung zwischen den vier Symbolen auf den Spielkarten, nicht etwa die zwischen schwarzen und roten Karten! Bei zwei Flushs im Spiel gewinnt derjenige mit der höchsten Karte innerhalb seiner Kombination. Der höhere Flush wird von Kennern auch Nut Flush genannt.

7. Full House

Diese Hand setzt sich aus Trips und Pair, einem Drilling und einem Pärchen, zusammen. Treten zwei Spieler mit je einem Full House gegeneinander an, entsteht oft Verwirrung bei der Frage, wer gewonnen hat. Dabei sind die Regeln eigentlich ganz eindeutig: Das Full House mit dem höherwertigen Drilling gewinnt. Sind auch die Drillinge bei beiden Spielern identisch, entscheidet das höhere Pair.

8. Quads (Vierling)

Quads werden auch Poker oder Four of a Kind genannt. Hierbei hat ein Spieler vier Karten des gleichen Werts auf der Hand. Da es von jeder Karten-Art nur vier Exemplare im Spiel gibt, können zwei Spieler nur identische Quads haben, wenn sie beide einen Vierling spielen, der aus den Gemeinschaftskarten besteht. In diesem Fall entscheidet wieder der Kicker, also die höchste Beikarte, über Gewinn oder Niederlage.

9. Straight Flush

Wie der Name schon sagt, ist die zweithöchste Pokerhand eine Kombination aus den Händen Straight (fünf Karten in Reihenfolge ihrer Wertigkeit) und Flush (fünf Karten in der gleichen Farbe). Ein Beispiel hierfür wäre etwa eine Reihe aus den Karten Fünf, Sechs, Sieben, Acht und Neun in der Farbe Herz. Wie beim simplen Straight gilt auch hier: Wer am Ende der Straße die Karte mit der höchsten Wertigkeit hat, besiegt jeden anderen Spieler mit einem Straight Flush auf der Hand.

10. Royal Flush

Diese Hand ist der Traum eines jeden Texas Hold’em-Spielers und gleichzeitig die Kartenkombination, die am seltensten im Poker vorkommt. Ein Royal Flush ist prinzipiell nichts anderes als das höchstmögliche Straight Flush, bestehend aus den Karten Zehn, Bube, Dame, König und Ass in einer einzigen beliebigen Farbe.